Erste Hilfe bei Pubertätskrisen – 5 Denkanstöße:

1

Kleine Kinder, kleine Sorgen – große Kinder, große Sorgen

Werden unsere Probleme umso wichtiger, je älter wir werden? Weil sie dann nicht mehr Kinderkram sind? Nicht wirklich! Denn das Empfinden von Ängsten und Sorgen hängt weder vom Alter noch von den Lebensumständen ab. Jeder Mensch bewertet nämlich seinen Kummer absolut subjektiv und spürt seine Emotionen individuell intensiv. So kann z.B. ein kaputtes Lieblingsauto, das bei einem Familienurlaub gekauft wurde, mehr Leidensdruck bei deinem Kind erzeugen, als vielleicht die Vase, die du von der Schwiegermutter zu Weihnachten bekommen hast. Deshalb zeig deinen Kindern und Teenies, dass du ihre Sorgen und Ängste ernst nimmst – egal wie klein sie scheinen.

2

Wir schaffen jede Herausforderung allein

Ein sehr schöner Ansatz, nur birgt er die Gefahr, dass man allzu leicht übersieht, wo es professionelle Unterstützung braucht. Gerade im Bereich der Erziehung und Begleitung von Kindern und Jugendlichen gibt es sensible Phasen für entsprechende Entwicklungsschritte – auch die emotionale Entwicklung betreffend. Soll heißen, dass es Zeitfenster gibt, in denen wir besonders leicht lernen und uns entfalten. Allerdings gehören auch schwierige Erfahrungen bis zu einem gewissen Grad zum Leben, denn wir wollen unsere Teenies gerüstet sehen für all die Herausforderungen, die da später noch auf sie zukommen werden. Oft ist es dann aber schwer, wenn solche Erlebnisse ein Wachstum hemmen und limitierende Verhaltens- und Gedankenmuster ihre Entscheidungen nachteilig beeinflussen. Klingt stimmig, oder? Also, bevor der Leidensdruck zu hoch wird, Experten-Rat einholen! Man erspart sich möglicherweise einige leer gefahrene Kilometer!

3

Das Problem wird sich auswachsen

Manchen Schwierigkeiten begegnet man tatsächlich am besten mit Ignoranz! Nicht alles und jedes bedarf einer Reaktion. Aber Achtung, das ist aber nicht immer so! Ein zu straffer Rahmen, genauso wie zu schlaffe Grenzen verhindern ein natürlich spielerisches Ausprobieren der eigenen Rolle. Ein einengender Spielraum nimmt die Luft zum Atmen und ein zu großer Freiraum kann keinen Halt geben. Das macht klarerweise unsicher und führt zu Gedanken- und Verhaltensmustern, die später unser Verhalten steuern, ohne dass es uns womöglich bewusst ist. Ein liebevolles Miteinander braucht klare und faire Spielregeln, die für alle Mitspieler gelten!

4

Jede Mutter weiß am besten, was ihr Kind braucht

Keine Frage, wir Menschen brauchen zunächst einmal Fürsorge und Liebe, damit wir uns bestmöglich im Leben entfalten können. Erkennt ein empathisches Gegenüber unsere Bedürfnisse und reagiert darauf adäquat, baut das Vertrauen auf. Nun ist die Pubertät eine Zeit, in der Jugendliche Ich-Stärke entwickeln und die gewohnte Umarmung der Eltern loslassen möchten. Sie wollen die Welt entdecken und plötzlich gibt es Einflüsse von außen, die bei weitem mehr zählen als die Meinung und das Dafürhalten der Mutter und des Vaters. Den Eltern scheint das eigene Kind fremd zu werden! Das darf so sein! Schließlich wollen wir Eltern, dass unsere Kinder und Jugendlichen einmal zu selbstbewussten Erwachsenen werden, die Verantwortung übernehmen können. Ergo: Gib deinem Teenie ein Stück dieser Verantwortung und unterstütze sie/ihn dabei, sich selbst als Experte für die eigenen Belange wahrzunehmen. By the way: auch Fehler und Scheitern sind erlaubt! Dafür gibt es dann uns Eltern, die wir unsere Kinder auffangen, wenn sie fallen!

5

Krisen gehören nun mal zur Pubertät

Ja! Jede Lebensphase hat ihre ganz speziellen Themen, an denen wir uns reiben dürfen. Aber: Zeiten wie diese verlangen viel von uns allen ab, besonders von unseren Jugendlichen! Erwartungs- und Leistungsdruck hinterlassen ihre Spuren. Zudem hat das Social Distancing seine Spuren hinterlassen. Wenn es also schwierig wird und Probleme sich zu kritischen Herausforderungen auswachsen, sollte man nicht abwarten, sondern professionelle Hilfe in Anspruch nehmen. Und zwar zeitnah, so als ob wir die Entscheidung treffen, dass ein Pflaster bei einer blutenden Wunde reicht, oder ob eine Verletzung doch von einem Arzt genäht werden muss. Genau so können wir auch entscheiden, wie wir Tränen unserer Kinder und Jugendlichen trocknen – auch, oder gerade wenn sie ungeweint bleiben.

Wenn du Fragen zu Themen rund um deine Kinder und Teenies hast, trage dich in meinem Kalender für ein kostenloses Erstgespräch ein! Ich freue mich darauf, dich kennenzulernen!


Ja, ich möchte diesen Weg kennenlernen!